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AutorenbildBlickwechsel mit Kerstin

Kampf-Flucht Reflex kurz erklärt

Aktualisiert: vor 3 Tagen


Kampf-Flucht Reflex, dein Schutzmechanismus

Kampf-Flucht Reflex beim Menschen | Stress und Angst

Im Hirn gibt es einen Schalter, der schon seit Entstehung des Lebens auf der Erde in unserem zentralen Steuerorgan existiert. Einer der ersten Schalter, oder vielleicht sogar der erste Schalter überhaupt, der installiert worden ist: der Überlebensmechanismus, genannt “Kampf – Flucht Reflex".


Selbst ein Käfer hat ihn verankert in seinem Hirn: Er erstarrt bei vermeintlicher Gefahr. Es sieht aus, als sei er tot, und somit ist er nicht mehr interessant für seine Beute.

Erstarren.... eines der drei Stadien, die diesem Reflex als Reaktion dienen: Erstarren, Flüchten und Kämpfen. Sieht man eine Gefahr, z.B. einen Tiger, flüchtet man. Wenn man dann realisiert, dass das Wegrennen aussichtslos ist, da der Tiger sowieso schneller ist, geht man zum Kampf über. Ist auch der aussichtslos, dann geht der Instinkt zum Erstarren über. Man resigniert und lässt alles über sich ergehen.


Unser Kampf-Flucht Reflex im Alltag

Ist derKampf-Flucht Reflex eingeschaltet, weil wir uns in einer Gefahr befinden, dient er dazu, uns durch schnelle instinktive Reaktionen möglichst schnell und unversehrt wieder aus dieser Situation raus zu holen. Erst einmal Lage checken, überlegen, abwägen von verschiedenen Möglichkeiten würden in solch einer Situation ja auch viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Um dies zu gewährleisten schaltet das Gehirn bei aktiviertem Kampf-Flucht Reflex den Bereich des Denkhirns ab, den so genannten Präfrontalen Kortex.


Doch, jetzt stellen sie sich einmal vor, es handelt sich hierbei um eine “vermeintliche” Gefahr, d.h. sie sehen keinen Tiger, aber eine kleine Maus, eine Spinne? Vielleicht handelt es sich hier aber auch weder um eine Maus, noch eine Spinne, sondern um eine neue Herausforderung, einen To Do Punkt zu viel auf der Tagesliste, den Weg zur Arbeit, zur Schule ... Sie befinden sich vielleicht nicht wirklich in Gefahr, aber ihr Gehirn deutet es so. Es folgen die gleichen Abläufe, ob es sich hier um einen Tiger, oder eine Maus handelt, spielt für den Reflex keine Rolle. Der Überlebensmechanismus schaltet sich ein und will Sie beschützen, vor egal was. Sie gelangen so in eine Kampfhandlung, oder gehen in die Flucht, die Vermeidung. Vielleicht aber fühlen Sie sich wie erstarrt, festgefahren.

Nachdenken ist in dieser Phase schwierig, logisches Handeln auch, da ja das Denkhirn mit Absicht abgeschaltet wurde. Man verhält sich wie ein kleines dreijähriges Kind. Manchmal möchte man auch aus dieser erstarrten Position raus, die Gedanken sind schon wieder frei, aber der Körper bewegt sich einfach nicht... Manchmal kann man gar nicht mehr aufhören, weg zu rennen, sich Auswege zu suchen, obwohl man es eigentlich gar nicht will, und die Gefahr schon längst vorbei ist. Manchmal steigt die Aggression so schnell hoch, dass man selbst überrascht ist. Man ist bereit, sich mit vollem Körpereinsatz zu verteidigen. Aber, worum ging es sich auch noch?



Sein, oder nicht sein, das ist hier die Frage...

Ist der Kampf-Flucht Reflex Schalter im Hirn betätigt, agieren wir nicht mehr bewusst. Wir greifen nur noch instinktiv auf das zurück, was in unsrem Unterbewusstsein abgespeichert ist, abgespeichert durch unsere eigenen Erfahrungen, abgespeichert durch die Evolution und ausgeführt durch die Instinkte. Wir agieren wie fremdgesteuert. Erkennen uns oft nicht wieder. Hinzu kommen die körperlichen Veränderungen bedingt durch diesen Stress, ausgelöst durch das Einschalten des Kampf-Flucht Reflexes. (Ich brauch ihnen hier nicht noch einmal zu erläutern, welches diese körperlichen Veränderungen durch Stress sind, sie kennen den zu hohen Blutdruck, das Herzrasen, die Verdauungsprobleme... Darüber gibt es weiß Gott, genug Artikel.) Ist dieser Kampf-Flucht Reflex zu oft angeschaltet, durch immer wiederkehrende Angst, oder Stress, dann können diese körperlichen Stresssymptome und dieses Gefühl des “Fremdgesteuertseins”, zum Dauerzustand werden. Dies bringt die Gefahr mit sich, dass wir dieses Gefühl der Fremdsteuerung nicht mehr als Solche, als fremd, wahrnehmen. Wir selbst, sowie andere auch, sehen nur noch dieses Trugbild. Wir glauben uns selbst zu kennen, jedoch erblicken wir im Spiegel nur noch ein Scheinbild unserer Selbst.




Tunnelblick

Kampf-Flucht Reflex beim Menschen | Stress und AngstKampf-Flucht Reflex beim Menschen | Stress und Angst

Das Hirn fokussiert im Stress und in der Angst alle Sinne nur noch auf die Gefahr, oder die vermeintliche Gefahr. Sie aus den Augen zu lassen, könnte “den Tod” bedeuten. Wir sehen und denken nur noch an den Tiger, die Maus. Wir trauen uns nicht, um uns herum zu schauen. Somit kann man keine weiteren Lösungsmöglichkeiten finden, weil man sie nicht sieht, nicht sehen kann. Das Blickfeld verengt sich, aber der Blick an sich wird schärfer. Der sogenannte “Tunnelblick” entsteht. Genauso ist es mit den anderen Sinnen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen/Tasten. Alles ist darauf bedacht, die Gefahr, und nur diese, genau unter die Lupe zu nehmen, und jede kleinste Regung festzustellen, um direkt reagieren zu können. Daraus resultiert im Leben eine Perspektive, die nur noch auf das Problem gerichtet ist. Jedoch, um Lösungen zu finden, ist ein Wechsel dieser Perspektive nötig. Es ist nötig, das Problem, die Gefahr, für einen Moment aus den Augen zu lassen, sich umzudrehen, sich zu trauen, an etwas anderes zu denken, raum zu schaffen! Dazu benötigt es einen sicheren Übungsrahmen gestaltet durch Ressourcen, Mitmenschen, Stufen aus kleinen erreichbaren Zielen, um nur einige Beispiele zu nennen. Außerdem, und das ist der absolut erste Schritt, muss man aber erst einmal wieder fähig sein, seine eigenen Sinne bewusst und selbst steuern zu können, und sie nicht durch den Autopiloten KFR gesteuert zu wissen....




Blickwechsel – der Weg zum Ziel

Kampf-Flucht Reflex beim Menschen | Stress und Angst

Die erste Sitzung meiner Klienten besteht oft darin, diesen Angst- und Schutzmodus, den oben genannten Kampf- und Fluchtreflex, wieder auszuschalten. Ruhe und Harmonie dürfen wieder einziehen. Nun kann auch der sogenannte Präfrontale Cortex, in dem das eigentliche Nachdenken stattfindet, wieder seine Arbeit machen. Erst dadurch ist es dem Klienten möglich, die Perspektive zu wechseln, und nach möglichen Ursachen, und auch Lösungen Ausschau zu halten. Erst jetzt beginnt der Klient zu verstehen. Dadurch entsteht der für mich schönste Moment in der Sitzung, der Blick des Klienten wechselt: Erst verklärt und angestrengt, dann strahlend klar. Raus aus dem Nebel, und rein ins Licht. Er hat verstanden und atmet durch! Wundervoll!


 

Und das bin ich:


Kerstin Haag Blickwechsel | Stressbewältigung | Kampf-flucht Reflex beruhigen
Kerstin Haag

Mein Name ist Kerstin Haag.

Ich bin zwei-fache Mutter und ein-fache Ehefrau. Aber das ist nur eine meiner gefühlt 1000 Seiten an mir:Ich liebe die bunten Farben des Lebens, die Vielfalt an Möglichkeiten und Persönlichkeiten.

Ich liebe es, zu entdecken zu forschen und letztendlich zu verstehen, dass ich noch immer nicht verstehe, denn nur dann kann ich weiter forschen. Wie herrlich!

Ich liebe die Bedeutung der gesprochen und geschriebenen Worte. Vor Allem aber liebe ich es, zu entdecken, was sich zwischen den Zeilen versteckt. Wahrscheinlich kommt daher meine Leidenschaft, den gelebten Geschichten der Menschen zu lauschen.



Ich hasse Schubladensysteme, Vorgaben, und 'das macht man immer so' Aussagen, denn das engt ein und hemmt die Vielfalt.

'Geht nicht' gibt es bei mir nicht.

Ich mache nie etwas exakt nochmal, wenn doch, dann immer ein wenig anders, sonst ist mir langweilig.

Meine Freiheit und respektvoller Umgang sind mir die zwei absolut wichtigsten Werte in meinem Leben. Vielleicht brauche ich deswegen Platz, ganz viel Platz.

Als Kind hatte ich nicht viel Platz, und so habe ich mir meine eigene Welt in meinem Kopf und meinem Herzen geschaffen.

Angespornt von Pipi Langstrumpf und Ronja Räubertochter konnte ich mich stundenlang wegträumen. Als eher introvertiertes kleines Mädchen brachte ich damals meine starken Emotionen durch meine Kreativität zum Ausdruck in Form von malen, schreiben, singen, Klavier spielen und Töpfern. Heute habe ich zwar gelernt, meinem Gegenüber meine Gefühle zu zeigen, aber die Kreativität ist Gott sei Dank geblieben.. 

 

Als erwachsene Frau habe ich gelernt, mir meinen Platz zu nehmen und habe meine eigene Welt erschaffen.

Sie steht in meinem Garten, direkt neben den Hühnern und Ziegen und hat vier Räder:

mein Bauwagen.

Hier entspanne ich und hier arbeite ich. An diesem gemütlichen und beschützten Ort werden Geschichten erzählt und neu geschrieben: meine, und die meiner Klienten. 



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Die Sitzungen finden in Hergenrath (B) direkt neben Aachen (D) statt:


  • in meinem Bauwagen, der inmitten unseres naturbelassenen Gartens steht, direkt neben dem Hühner und Ziegengehege.

  • oder im Wald nebenan.

  • Mein Hund Ogara ist immer gerne mit dabei und unterstützt dich in deinem Prozess mit seiner Ruhe und Lebensfreude








Fotos: Medien von Wix

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